Kulturpreis an Dieter Radl verliehen

 in der Kategorie Rathaus aktuell

Dialekt ist Heimat – und der oberpfälzer, besser gesagt der Sulzbach-Rosenberger Dialekt ist nun mal ein ganz besonderer… Seit vielen Jahren begeistert Dieter Radl mit seinen Mundartabenden die interessierte Bevölkerung. Nun wurde Radl in einer Festsitzung des Stadtrates der Kulturpreis der Stadt Sulzbach-Rosenberg 2018 verliehen.

Und es wurde ein Abend, wie er oberpfälzischer gar nicht sein konnte. Dazu trug zu einem Großteil auch Radls Familie bei: Sohn Uli sorgte für die kurzweilige musikalische Umrahmung, sei es mit Sohn Emil am Fagott, mit zusätzlicher percussiver Unterstützung der beiden jüngeren Söhne Johann und Lenz oder auch gemeinsam mit dem hervorragenden Klarinettisten Dominik Niklas (gemeinsam bekannt als das Duo „Bauernsfünfer“). Einfach perfekt!

Erster Bürgermeister Michael Göth in seinen Grußworten sowie Stadtheimatpfleger Dr. Markus Lommer in seiner Laudatio würdigten Dieter Radl als einen Menschen, bei dem es vermessen wäre, ihn alleine auf die Erforschung, Weitergabe und Bewahrung des Dialekts zu beschränken – zu umfangreich waren und sind die vielfältigen Engagements beispielsweise im Vereinswesen des pensionierten Sonderschullehrers.

Aber insbesondere der Dialekt ist es doch, der Radl antreibt, unter Anderem hat Radl ja im Jahr 2017 sein Mundartbuch „Wai mir da Schnowl gwaggsn is“ vorgestellt. Die vielseitigen Facetten des hiesigen Dialekts, bei denen man als Oberpfälzer mit wenigen Worten so viel ausdrücken kann wie mit ellenlangen Sätzen im Hochdeutschen, haben es ihm besonders angetan.

In seinen circa halbstündigen Ausführungen ging Radl auf eben diese Individualitäten des Sulzbach-Rosenberger Dialekts ein und führte seine Zuhörer auf eine imaginäre Zeitreise in seine Kindheit in die Bindergass‘ oder auch zu den Sieben Quellen nach Breitenbrunn. Eine kurzweilige Liebeserklärung an den Sulzbach-Rosenberger Dialekt und damit seine Heimat.

Sichtlich beeindruckt zeigte sich Radl, dass er nun als Kulturpreisträger sich in eine Reihe mit seinen Vorgängern wie zum Beispiel Walter Höllerer oder Hanns Binder stellen darf.

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