Schul­museum

Kurze Geschichte

In drei Bauabschnitten erhielt das ehemalige Schlößlschulhaus seine heutige Form: 1896 wurde der Ostteil als evangelisches Schulhaus mit 2 Schulsälen und einer Hilfslehrerwohnung erbaut. Zwei Lehrer unterrichteten damals 165 Werktags- und 57 Sonntagsschüler. 1908 wurde der Mittelbau mit einem weiteren Schulsaal und einer Lehrerwohnung errichtet. Drei Lehrer unterrichteten nun 221 Werktags- und 71 Sonntagsschüler. Für die 272 Volks- und 29 Fortbildungsschüler reichte das Haus schon bald nicht mehr aus, so dass 1934 noch der Westbau hinzukam. Bis 1978 diente die alte Schlößlschule als Schulgebäude, zuletzt der Rosenberger Grundschule.
1978 stellte die Stadt Sulzbach-Rosenberg das frei gewordene Schlößlschulhaus für die Einrichtung eines Schulmuseums zur Verfügung. Am 19. März 1981 wurde das Schulmuseum offiziell eröffnet.

Innenbereich

Ein armer Dorfschulmeister und seine Schüler mussten sich 1875 mit vielem abfinden, was heute undenkbar ist. Die Schulzimmer waren sehr einfach und dürftig eingerichtet. Auf Vierer-, Sechser- oder Achterbänke saßen die Kinder dicht aneinander gedrängt. Der Lehrer schrieb auf einer schwarzen Holztafel mit weißen Lineaturen, die auf einem Gestell schräg nach hinten lehnte. Davor stand ein Schemel für die Kleineren, denn in der einklassigen Dorfschulen wurden die 7 Jahrgänge in einem Raum unterrichtet. Von seiner erhöhten Warte konnte der Lehrer auch Klassen mit bis zu 70 Schülern leicht überblicken und für strenge Disziplin sorgen.
In den Dorfschulzimmern stand ein Kachelofen mit einem über den ganzen Raum reichenden Ofenrohr. Geheizt wurde mit Holz, das die Schüler oft selbst mitbringen mussten.

Die Einrichtung dieses Klassenzimmers stammt aus der Zeit um 1920, wurde aber bis in die Sechzigerjahre unseres Jahrhunderts nur wenig verändert. Waren die ländlichen Schulen durchweg einklassig, konnten in größeren Gemeinden und Städten nach Jahrgangsklassen gegliederte Schulen eingerichtet werden. Die Schüler saßen nun in Zweisitzerbänken mit einem gemeinsamen Tintenglas. Meistens stand das Lehrerpult auf einem Podium.
Für die nötige Wärme sorgte ein gusseiserner Ofen mit einem starken Ofenrohr, große gläserne Lampen spendeten elektrisches Licht.

In den 1960er-Jahren halten neue Unterrichtsformen in der Schule Einzug. Bewegliche Tische und Stühle ermöglichen flexible Sitzordnungen. Die Kinder lernen in Vierer- oder Sechsergruppen. Das erhöhte Podium verschwindet, der Lehrer sitzt am Schreibtisch auf Augenhöhe. Verdunklungsvorhänge ermöglichen den Einsatz von Dia- und Filmprojektor und Radio gehören zur Grundausstattung.

Auf großen Schautafeln werden viel weitere Themen auf großen Schautafeln dargestellt, wie z.B.: Lehrerlaufbahn – Lehrerleben, 
Schulstrafen wie Tatzen und Eselsbank, 
von der Laterna Magica zum Filmprojektor, Handarbeitsunterricht und Werken/ Textilen.

Außenbereich

Ein vor dem Schulmuseum angelegter Schul- und Lehrgarten bietet Anregung zum Kennenlernen von über 80 beschilderten heimischen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen.

Einfach sehenswert

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