Stadt­museum

Kurze Geschichte

Der Eisenerzbergbau und eine unverwechselbare, über 1.200 Jahre zurückreichende Kulturgeschichte, diese zwei Faktoren haben die Entwicklung der Stadt Sulzbach-Rosenberg und der sie umgebenden Region bis heute geprägt. Beide Elemente veranschaulicht das Stadtmuseum in seinen reizvoll verwinkelten Räumlichkeiten zweier spätmittelalterlicher Gebäudekomplexe auf einer Fläche ca. 950 m². Kernpunkte sind die historische Entwicklung von Fürstentum und Stadt Sulzbach, das Sulzbacher Simultaneum als Beispiel religiöser Toleranz und politischen Weitblicks, sowie die Geschichte des Bergbaus und Hüttenwesens (Maxhütte).

Nach wechselnden Standorten, unter anderem seit 1934 in der Synagoge und seit 1959 im Schloss, befindet sich das Museum seit 1986 in den historischen Gebäuden Neustadt 14-16 im Herzen der Sulzbacher Altstadt.
Die ältesten Teile der Neustadt 14 und 16 gehen auf die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück, gebaut im Rahmen der Stadterweiterung unter Kaiser Karl IV. Die beiden Ackerbürgerhäuser gehörten zu den prächtigsten aus der damaligen Zeit. Sie waren bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts privat bewohnt, Gebäude Neustadt 14 beispielsweise im 16. Jahrhundert vom Landrichter Hans von Freudenberg. Die Stadt Sulzbach-Rosenberg erwarb 1980 die Gebäude für ihr Museum. Nach einer aufwendigen Sanierung wird hier heute spätmittelalterliche Wohnkultur wieder lebendig.

Mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts erfolgte 1996 die Umbenennung in Stadtmuseum. Waren 1964 im Festsaal des Schlosses noch 1.134 Exponate ausgestellt, umfasst der Bestand heute etwa 10.000 Objekte. Ein Großteil wird auf Grundlage eines modernen Museumskonzeptes in der Dauerausstellung präsentiert. Daneben laden wechselnde Sonderausstellungen und zahlreiche Veranstaltungen immer wieder zu einem Besuch ein.

 

 

Einladung zum 9. Museumstag Sulzbach-Rosenberg

 

Vereine beleben das Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg

Zum 9. Mal organisieren das Stadtmuseum und die Historische Gruppe Stiber-Fähnlein den Museumstag.

An zahlreichen Stationen überall verteilt im gesamten Museum, erfahren die Besucher Spannendes über das Leben früher und alte Handwerke, aber auch über die Aktivitäten historischer Vereine. Man kann dabei sein, wie im Mittelalter Leder verziert oder das Kettenhemd eines Ritters gefertigt wurde, aber auch Alltägliches wie Kleidung oder Seile. Neu dabei ist der Bau einer funktionierenden Orgel, bei dem die Besucher selbst mitmachen können! Von der seriösen Ahnenforschung bis zu obskuren Hexenkünsten ist vieles geboten, ebenso Kulinarisches wie Bierbrauen oder mittelalterliche Küchentipps. Zeitzeugen schildern Anekdoten und Geschichten von Bergbau, und vieles mehr. Aber der Besucher kann nicht nur zuschauen, sondern an vielen Stationen auch Probieren und Mitmachen!

Sonntag, 03. März 2024, 10:00 – 16:30 Uhr

Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg, Neustadt 14-16

Eintritt 1,50 Euro, Kinder (bis 17 J.) 1 Euro, unter 6 J. frei

 

Öffnungszeiten

  • Mittwoch bis Freitag:
    09.00 - 12.00 Uhr
    13.30 - 16.30 Uhr
  • Samstag, Sonntag und Feiertage:
    13.30 - 16.30 Uhr

Eintrittspreise

  • Erwachsene: 1,50 Euro
  • Kinder u. Jugendliche von 6 – 15 Jahren: 0,50 Euro
  • Gruppen ab 20 Personen, Lehrer mit Ausweis, Schüler, Studenten, Wehrpflichtige, Senioren, Schwerbehinderte: 1,– Euro

Innenbereich

Das Stadtmuseum bietet eine umfangreiche Sammlung zu allen Themen der Stadtgeschichte. Von den Sulzbacher Pfalzgrafen über die Wittelsbacher Zeit bis in die Zeit von Flucht und Vertreibung gibt es Einblick in die Lebensbedingungen der Sulzbacher und der Rosenberger.

Sulzbachs Druckerei-Tradition lässt sich bis 1664 zurückführen. Ihre Blütezeit erlebte sie vor allem durch den Drucker und Verleger J. E. von Seidel. Zahlreiche Exponate lassen diese Handwerkskunst lebendig werden.

Nachdem das Gebiet um Sulzbach im Mittelalter schon einmal ein wichtiges Erzbergbaugebiet gewesen war, erlebte es mit der Gründung der Maxhütte erneut einen rasanten Aufschwung. Für über hundert Jahre waren Bergwerk und Stahlwerk die wichtigsten Arbeitgeber. Das Stadtmuseum zeigt dazu zahlreiche Exponate und einen rekonstruierten Bergstollen, in dem man die damaligen Arbeitsverhältnisse nachempfinden kann.

Die Wohnkultur spiegelt die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Bevölkerung wider. Großzügige Bürgerwohnungen standen im krassen Gegensatz zu den beengten Wohnverhältnissen der Arbeiter und Bauern.

Einfach sehenswert

© Stadt Sulzbach-Rosenberg Tourist-Information. Alle Rechte vorbehalten.