Besuch einer Delegation beim Minenjagdboot „Sulzbach-Rosenberg“ in Kiel

 In Rathaus aktuell

Bereits seit 1964 gibt es eine Patenschaft der Stadt Sulzbach-Rosenberg mit der Marine – zuerst mit dem Minensuchboot „Schütze“, dann mit dem Minenjagdboot „Sulzbach-Rosenberg“, das seit 1996 im Dienst ist. Anlässlich der Kommandoübergabe auf dem Patenboot am 18. September nahmen 1. Bürgermeister Stefan Frank, 2. Bürgermeister Günter Koller und Stadträtin Bettina Moser den weiten Weg nach Kiel auf sich, um die freundschaftlichen Beziehungen wieder aufleben zu lassen. Neuer Chef an Bord der „Sulzbach-Rosenberg“ ist Kapitänleutnant Markus Kuche. Er übernahm das Kommando von seinem Vorgänger, Korvettenkapitän Florian Förster. Frau Fregattenkapitän Inka von Puttkamer, die seit März dieses Jahres das 3. Minensuchgeschwader führt, vollzog die Kommandoübergabe.

In den letzten Jahren war die Patenschaft etwas eingeschlafen, was vor allem an Umstrukturierungen in der Marine lag. Seit 2014 rotierten die Besatzungen zwischen den Booten, und es war nicht mehr wie früher eine Besatzung fest einem Boot zugeordnet. Das erschwerte das Entstehen von persönlichen Beziehungen zwischen den Soldatinnen und Soldaten und den Bürgerinnen und Bürgern von Sulzbach-Rosenberg. Dies ist mittlerweile wieder anders.

Erster Bürgermeister Stefan Frank betont, welche Ehre es für Sulzbach-Rosenberg ist, dass das Boot den Namen der Stadt trägt. Ihm ist sehr daran gelegen, die Patenschaft wieder mit Leben zu erfüllen und den gegenseitigen Austausch zu fördern, z. B. auch mit Einladungen zum Altstadt- oder Annabergfest.

Weiterhin merkt er an: „Jedes Signal der Unterstützung, das wir derzeit der Truppe geben können, ist ein wichtiges“. Die Marine hat mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen – zum Einen herrscht seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine 2022 eine neue Bedrohungslage in der Ostsee, zum Anderen gibt es massive Personalprobleme. Der Dienst an Bord ist sehr fordernd, und insbesondere die extrem langen Einsatzzeiten von bis zu 230 Tagen pro Jahr auf See machen vielen sehr zu schaffen. Andererseits geht es insbesondere bei kleineren Einheiten wie den Minenjagdbooten sehr kameradschaftlich zu – und die Arbeitsatmosphäre, bei Sonnenuntergang auf hoher See, ist einzigartig.

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