Rückläufige Straftaten und hohe Aufklärungsquote: Polizeiinspektion stellt Statistik für 2022 vor
Eine gute Nachricht vorweg: die Zahl der Straftaten im Bereich der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg ist rückläufig. Die Aufklärungsquote liegt deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt. Darauf darf man sich aber nicht ausruhen. Die Polizei setzt auf Prävention und die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. Beim jährlichen Sicherheitsgespräch stellte die örtliche Polizei Erstem Bürgermeister Michael Göth die Statistik für 2022 vor.
Dabei war auch Ordnungsamtsleiterin Rosalia Wendl, deren Referat am häufigsten mit der Polizei zusammenarbeitet. Polizeihauptkommissar Michael Kernebeck, Leiter der Polizeiinspektion, stellte kurz den Schutzbereich vor, der sich auf 350 Quadratkilometer und 37.212 Einwohner erstreckt. Die Stadt Sulzbach-Rosenberg bildet den Schwerpunkt. Die Polizeieinsätze waren auch 2022 wieder rückläufig, 3504 im Vergleich zu 3544 2019 und 3711 2018, die Coronajahre mal ausgenommen. Bei der Anzahl der zu bearbeitenden Straftaten ergab sich sogar ein historisches Tief. Die Aufklärungsquote dagegen ist hoch, mit 75,4 Prozent deutlich über dem landesweiten Durchschnitt (67,7 Prozent).
Sieht man sich die einzelnen Straftaten an, wird deutlich, dass Stadt und Umland aber keine Insel der Seligen sind. Bei Körperverletzung geht es vorwiegend um häusliche Gewalt. Diebstähle sind ein Schwerpunkt, aber auch sogenannte Vermögens- und Fälschungsdelikte. „Hierunter fällt auch der sogenannte Enkeltrick“, ergänzte Kernebeck. Die Gewalt gegen Polizeibeamte war 2022 auch rückläufig, größtenteils blieb es bei Beleidigungen. Das im vergangenen Jahr wohl sichtbarste Zeichen der Straßenkriminalität waren die Graffiti, die teils auch bei Privathäusern hohe Schäden verursacht haben. Bürgermeister Göth dankte hier der Polizei für die Aufklärung. Bei den Diebstählen liegt der Ladendiebstahl immer noch weit vorn, gefolgt von Fahrraddiebstählen und Diebstahl an/aus Fahrzeugen.
Hauptkommissar Achim Kuchenbecker ging noch kurz auf die „besonderen Einsatzlagen“ ein. Das sind zum Beispiel die Einsätze bei den großen Festen der Stadt. Diese gingen aus polizeilicher Sicht relativ problemlos über die Bühne. Auch bei Demonstrationen habe es keine Zwischenfälle gegeben. Ein großes Lob sprach er den Mitgliedern der Sicherheitswacht aus. Die derzeit acht Mitglieder trugen sehr viel zum Sicherheitsempfinden der Bevölkerung bei. Dem pflichtete Göth bei. Er bat die beiden Polizisten ihren Kolleginnen und Kollegen seinen persönlichen Dank und den Dank der Bevölkerung auszurichten.