Phase I der Deponiesanierung Erzhülle abgeschlossen

 in der Kategorie Rathaus aktuell

Zum Abschluss der Phase I der Sanierung der ehemaligen Deponie Erzhülle wurde die Baumaßnahme bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Michael Göth, Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn, dem Geschäftsführer der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern Dr. Andreas Hofmann sowie Vertretern der zuständigen Genehmigungsbehörden, des Ingenieurbüros R&H Umwelt, der ausführenden Fachfirmen und der Stadtratsfraktionen vorgestellt.

30 Jahre nach Ende der Ablagerungen und unter dichtem Gehölzaufwuchs kaum mehr zu erkennen, erfuhr die ehemalige Hausmülldeponie der Stadt Sulzbach-Rosenberg weitreichende Veränderungen. Auf einer Fläche von rund 50.000 m² mit nahezu 50 m mächtigen Auffüllungen ist nach umfangreichen Vorerkun­dungen eine Oberflächenabdichtung mit Dichtungskontrollsystem errichtet worden.

Am Standort der „Erzhülle“ war durch den seit dem Mittelalter betriebenen Eisenerzbergbau eine rund 25 m tiefe Geländemulde (Pinge) entstanden. Diese war ab 1962 als Hausmülldeponie der Stadt Sulzbach-Rosenberg genutzt und bis 1977 etwa bis zur ursprünglichen Geländehöhe mit ca. 340.000 m³ Hausmüll mit Hochofenschlacke, gewerblichen und indust­riellen Abfällen sowie Klärschlamm verfüllt worden. Anschließend und bis zur Schließung im Jahr 1990 diente das Areal als Bauschuttdeponie. Es entstand eine bis zu 22 m mächtige Auffüllung, das sind rund 423.000 m³. Auf dem mit Ablagerungsende verbliebenen plateau­förmigen, randlich steil geböschten Deponieareal entwickelte sich über 30 Jahre eine dichte Gehölzvegetation.

Im Vorfeld der Bauarbeiten wurde die Rodung des Gehölzbestands umgesetzt. Danach mussten die steilen Böschungen der Deponie abgeflacht werden, um ein standsicheres Oberflächenabdichtungssystem errichten zu können. Nach der Umprofilierung der Abfallablagerungen wurde auf dem vorbereiteten Deponieplanum abschnittsweise das Oberflächenabdichtungssystem aufgebracht. Auf der 1 m hohen Rekultivierungsschicht wurde Magerrasen aufgebracht, die Randbereiche der Deponie werden mit Hecken und Gebüschen bepflanzt.

Parallel zu den Sanierungsarbeiten der Phase I ist auf dem Deponiegelände eine Sickerwasserbehandlungsanlage mit Anschluss an die städtische Kanalisation errichtet worden, die in den nächsten 5 Jahren das angestaute verschmutzte Sickerwasser aus der Deponie pumpt und reinigt (Phase II).

Die Maßnahme wird von der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern aus Mitteln des Unterstützungsfonds zur Erkundung und Sanierung gemeindeeigener Hausmülldeponien finanziert. Die Kosten der Phase I betrugen circa 5 Millionen Euro, für die Phase II sind rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt.

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