MONTANGESCHICHTE SULZBACH-ROSENBERG ERFAHREN UND ERLEBEN – TEILPROJEKT 2: KONZEPTENTWICKLUNG ZUR GESAMTDOKUMENTATION DER MONTANGESCHICHTE

 in der Kategorie Geförderte Baumaßnahmen

Im Rahmen der Weiterentwicklung des Kultur- und Tourismuskonzepts „Montangeschichte in Sulzbach-Rosenberg erfahren und erleben“ werden in einer zweiten Stufe drei Maßnahmen inhaltlich konzipiert und bis zur Entwurfsplanung geplant. Diese Leistungen werden in 2023 abgeschlossen. Anschliessend soll die planerische Ausarbeitung und Durchführung der baulichen Maßnahmen dann in den nächsten Jahren, mit weiteren, geeigneten Förderungen, stattfinden.

Maßnahme A – Schaustollen „Max“

Die Ausstellungsstücke im und am Schaustollen „Max“ im Stadtteil Rosenberg werden inventarisiert, auf dieser Basis wird eine moderne Neuaufstellung der Ausstellung konzipiert. Die neue Ausstellungsarchitektur wird dann entsprechend vorgeplant, incl. der Grundzüge der grafischen Gestaltung.

Dabei wird das bisher schon praktizierte Konzept von „Lernen, Mitmachen, Selber machen“ noch mehr verstärkt werden. Hierzu wird zusätzlich ein Pavillon geplant, in dem Vorführungen und Workshops auch bei ungünstiger Witterung stattfinden können, und der eine Teeküche sowie ein WC zur Verfügung steht. Auch soll dort ein Teil der neuen Ausstellung gezeigt werden, der jeden Tag, das ganze Jahr über, rund um die Uhr betrachtet werden kann. Im Schaustollen wird der andere Teil der Dauerausstellung wieder aufgestellt. Weiterhin soll der Zugangsweg naturnah ertüchtigt werden.

Maßnahme B – Bergbaupfad :

Der Bergbaupfad besteht seit langem, hat eine abwechslungsreiche Wegeführung in schöner Landschaft entlang verschiedenster montangeschichtlich interessanter Punkte: der ehemaligen Maxhütte, dem Schlackenberg, früherer Schachtstandorte, eingebrochener Grubenfelder, etc.. Viele der Ständschilder an dem Weg sind verwittert oder verschlissen.

Er hat eine Gesamtlänge von ca. 18 km. Bisher ist er in zwei Teilstücke aufgeteilt, die beiden Teilstücke mit je ca. 9 km sind jedoch für viele Besucher zu lang. Deshalb soll eine Neuaufteilung erfolgen, in drei Teilstücke mit je ca. 6 km, die dann für Familien mit Kindern, oder weniger sportliche Besucher leichter zu bewältigen sein werden. Zudem lassen sich die zukünftigen drei Teilstücke – je nach Interessen-Schwerpunkt der Besucher – thematisch unterteilen in „Durch Bergbau neu geschaffene Natur“ (Nordschleife), „Geschichte und Technologien des Bergbaues“ (Mittelschleife) und „Frühester Bergbau am Eichelberg, Monumente der Verhüttung“ (Südschleife).

Neu gestaltete Standschilder sollen an den bewährten, sowie an zusätzlichen Punkten Informationen zur Geschichte der zu sehenden Orte, Artefakte und Objekte erhalten. An einigen schadhaften Stellen wird der Weg besser befestigt, die Wegweisung bei Bedarf ergänzt. Für die GPS-Navigation der Besucher sollen die drei Wegstücke digital aufgezeichnet und auf den gängigen Navigations-Plattformen veröffentlicht werden.

Maßnahme C – montangeschichtliche Abteilung im Stadtmuseum:

Im Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg befindet sich seit jeher eine Abteilung zur Bergbaugeschichte und Verhüttung. Die Ausstellung ist heute in einem separaten Gebäude, der sogenannten „Scheune“, im rückwärtigen Museumsgarten aufgestellt. Dort sind auf drei Stockwerken, und in einem Spitzbogen präsentiert, auf einer Bruttofläche von 210 m2. Die Zeitachse der bestehenden Ausstellung endet in den späten 80er Jahren, also noch vor der Schließung der Maxhütte.

Die Exponate in dieser Abteilung, sowie in Depots lagernde zukünftige Exponate für die Ausstellung wurden bereits inventarisiert. Auf dieser Basis wird eine moderne Neuaufstellung der Ausstellung konzipiert, die auch die Schließung der Maxhütte, die Sanierung der Deponie Schlackenberg, etc. beinhaltet.

Parallel dazu wird die bauliche Ertüchtigung des Bauwerks geplant, hinsichtlich Verbesserungen bei Fluchtwegen, Barrierefreiheit, Beleuchtung und Raumklima. Die neue Ausstellungsarchitektur wird dann entsprechend vorgeplant, incl. der Grundzüge der grafischen Gestaltung, wobei Wert auf eine zeitgemäße, lebendige, interaktive Art der Präsentation Wert gelegt wird.

Die Inventarisierung der Ausstellungsstücke im Schaustollen „Max“ erfolgte im Frühjahr 2022, im Sommer 2022 wird die Inventarisierung der betreffenden Ausstellungsstücke im Stadtmuseum erfolgen. Der Förderbescheid wurde im Oktober 2021 erteilt.

Von den geplanten Gesamtkosten des Projekts von 90.000 EUR erhält die Stadt Sulzbach-Rosenberg aus den LEADER-Mitteln eine Förderung von 45.000 Euro.

Die Konzeptentwicklung zur Gesamtdokumentation der Montangeschichte wird im Rahmen des Projektes „Montangeschichte in Sulzbach-Rosenberg erfahren und erleben – Teilprojekt 2“ durch das LEADER-Förderprogramm der EU gefördert.“

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