Ehemaliges St. Anna Schachtgelände macht Bergbau-Vergangenheit erlebbar

Wer seinen Urlaub und die Ferien nutzen möchte, um sein Wissen über Sulzbach-Rosenberg zu vertiefen, kann das bei einer neuen Museumsstätte tun: Authentisch an historischer Stätte lädt das neu gestaltete Areal um das Fördergerüst St. Anna zu einer Reise in die Vergangenheit des Bergbaus ein.

Das Schachtgelände ist Teil des neuen Konzepts zur Montangeschichte, das beispielsweise auch den Schaustollen Max oder eine Abteilung im Stadtmuseum umfasst. Am Förderturm erfahren Besucher natürlich alle technischen Fakten zum Bergbau, die Verfahren, notwendigen Gerätschaften und Techniken. Viele Bilder geben einen Einblick in das Leben oder und vor allem unter Tage. Und das Beste daran: Die Besucherinnen und Besucher stehen oft am Ort der Aufnahmen. Authentischer geht es nicht.

QR-Codes führen zu extra produzierten Videos und weiteren Informationen. Das Gelände ist nun quasi zweigeteilt. Man betritt das Gelände vom Zugang über die Straße Zum Förderturm. Hier wird die Ausstellung präsentiert. Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Die Besonderheit: Die Bänke bilden das Bergbausymbol Hammer und Schlegel, sichtbar aus der Vogelperspektive. Im angrenzenden Teil rund um das Fördergerüst, das nur mit Führungen zugänglich sein wird, sieht man Artefakte, den letzten „Hund“, eine Lok und weitere Artefakte. Gut sichtbar ist der zweite Teil über eine barrierefreie Holzbrücke.

Bei der feierlichen Eröffnung erinnerte Erster Bürgermeister Michael Göth an die erfolgreiche Vergangenheit der Bergbaustadt Sulzbach-Rosenberg. Er machte deutlich, dass der Erzabbau immer auch das gesellschaftliche und familiäre Leben über Jahrhunderte geprägt habe. Auch wenn der Bergbau Vergangenheit sei, sei die Tradition geblieben. Die geplante Gesamtdokumentation zur Montangeschichte solle das für künftige Generationen erhalten und erlebbar machen. Ein großes Lob gebühre der Arbeitsgruppe und ein Dank den Fördergebern, allen voran dem Leaderprogramm.