Die Stadt Sulzbach-Rosenberg wirbt für neue Gästeführer
Sulzbach-Rosenberg hat geschichtlich einiges zu bieten. So viel, dass manch benachbarte, bayerische Großstadt neidvoll zur Seite blickt. Diese teilweise noch versteckten Schätze werden in einer Gästeführerausbildung, zugeschnitten auf die Historie der Stadt, gehoben.
In Kooperation mit der Volkshochschule Landkreis Amberg-Sulzbach unter der Leitung von Claudia Mai hat Kulturamtsleiterin Angela Thar in Zusammenarbeit mit der Museumspädagogin und stadtbekannte Märchenerzählerin und Stiber Fähnlein Vorstand Tanja Weiß ein Gästeführerkonzept für die Stadt Sulzbach-Rosenberg auf den Weg gebracht. In 18 Wochenendmodulen, verteilt über ein Jahr wird Geschichte durch versierte Fachreferenten für die Teilnehmer lebendig gemacht. Die Kursgebühr von 150 Euro scheint da bei dem, was geboten wird, als symbolischer Betrag. Finanziell und personell wird die Ausbildung von der VHS und der Stadt Sulzbach-Rosenberg unterstützt.
Auch 1. Bürgermeister Michael Göth zeigte sich von dem Konzept überzeugt. Er begrüße, dass die Ausbildung der Gästeführer auf breitere Beine gestellt werde und Sulzbach-Rosenberg hier quasi als Pilotprojekt diene. Ihn freue, dass auch Gästeführer aus ganz Amberg-Sulzbach hiermit ihr Wissen über die größte Stadt im Landkreis vertiefen könnten.
Selbst seit vielen Jahren sehr erfolgreich als Gästeführerin tätig, ist Tanja Weiß nicht nur geschichtlich sehr versiert, sondern weiß um die Wichtigkeit und Verantwortung dieses Berufs, gerade wenn es um den Umgang mit den Gästen geht. Hier hat sie sich vor allem auch dem Thema der Inklusion verschrieben. Und das nicht nur für die Gästeseite, sondern auch für die Gästeführerseite. Der deutschlandweit erste Gästeführer mit besonderen Bedürfnissen zeigt Sulzbach-Rosenberger Touristen die vielseitigen und schönen Seiten der Altstadt.
Doch was macht den Beruf des Gästeführers reizvoll? Für viele Gästeführer ist es ein schönes Nebeneinkommen und die Verbindung von geschichtlicher Wissbegier und der Freude am Kontakt mit Menschen- und gerade mit letzteren muss man wissen umzugehen. In der Ausbildung geht es also nicht nur um die Vermittlung von geschichtlichem Wissen, sondern Ausbildungsinhalte sind auch Kommunikation und Didaktik.
Das Ziel des Kulturamtes ist es, die städtische Geschichte möglichst vielen Besuchern, Einheimischen wie Touristen nahezubringen. „Wir möchten mit der Ausbildung die Qualität der Gästeführungen halten und natürlich neue Gästeführer auf uns aufmerksam machen. Wir hoffen, das touristische Angebot an Führungen damit stetig erweitern zu können. „Das kommt uns vor allem dann zugute, wenn Museen nicht immer geöffnet haben und hier die Buchung der Gästeführung niederschwellig allen Interessierten die Möglichkeit zur Besichtigung gibt – und dabei noch unterhaltsam Wissenswertes zum Thema vermittelt“, so Kulturamtsleiterin Thar.
Die Auftaktveranstaltung zur Ausbildung ist am Mittwoch, den 13.09.2023 im Rathaussaal Sulzbach-Rosenberg. Anmeldungen können ab sofort über die Volkshochschule unter: www.vhs-as.de erfolgen.