Beteiligung am gemeinsamen Beschaffungsziel im „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg“

Im Juli 2019 wurde im Rat der Metropolregion Nürnberg der „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung“ beschlossen. Engagierte Kommunen tauschen sich in dem Netzwerk aus, lernen voneinander und setzen sich gemeinsam ehrgeizige Ziele, um nachhaltige Beschaffung in der Region voranzubringen. Die gemeinsame Erfassung und Zielsetzung der nachhaltigen Beschaffung ist ein bundesweit einzigartiges Pilotprojekt, das Wirkung zeigt.

Mittlerweile beteiligen sich daran 86 Städte, Landkreise und Gemeinden.

Zwei Kernanliegen des Pakts sind die individuelle Erhebung nachhaltiger Beschaffung in den Kommunen sowie die Veröffentlichung im Rahmen eines gemeinsamen Beschaffungsziels.

Im Jahr 2020 konnten 5,4 Millionen Euro erzielt werden. 2021 wurden 8,8 Millionen Euro erreicht. Für das Jahr 2022 wurde das Ziel gesetzt, 10 Millionen Euro nachhaltig zu beschaffen. Erreicht wurden über 13,5 Millionen Euro. Für das Haushaltsjahr 2023 wurde nun die Zielmarke von 15 Millionen Euro angestrebt. Die Erfassung erfolgt auf freiwilliger Basis, die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion wird lediglich unterstützend tätig und bereitet die Daten für eine Veröffentlichung auf.

Im Jahr 2022 wurden von 36 teilnehmenden Kommunen mehr als 13,5 Millionen Euro erfasst und transparent einsehbar im (SMARTdiagram – Faire Metropolregion (faire-metropolregionnuernberg.de) dargestellt.

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg konnte hierzu insgesamt Ausgaben in Höhe von 18.230,05 EUR beitragen.

Die Beschaffungen selbst umfassen verschiedene Produktgruppen von Textilien, über Lebensmittel, Sportbälle, Büromaterial und Werbemittel bis hin zu Ausstattungsgegenständen.

Im SMARTdiagram können die nachhaltigen Beschaffungen der Kommunen auf einen Klick ausgewertet werden. Die genaue Auswertung der nachhaltigen Beschaffungen in der Region zeigt, dass die Kommunen im letzten Jahr insbesondere Lebensmittel (über 5,8 Millionen Euro) nachhaltig beschafft haben, gefolgt von Ausstattung, wie beispielsweise Büromöbel oder IT-Geräte (über 2,9 Millionen Euro), und Sonstigem, wie Putzmittel, Holzgeräte oder Pflanzen (über 2,6 Millionen Euro).

Um bei der Meldung der Beschaffungssumme anerkannt zu werden, müssen die einzelnen Produkte entsprechende Gütezeichen vorweisen. Die Kategorisierung orientiert sich an den Bewertungen in den Portalen Siegelklarheit und Kompass Nachhaltigkeit https://www.siegelklarheit.de und https://www.kompass-nachhaltigkeit.de/

Die Gütezeichen selbst werden in drei Kategorien eingeteilt:

  1. Gütezeichen mit hoher Glaubwürdigkeit und besonders hohen Anforderungen zu Umweltfreundlichkeit und/oder Sozialverträglichkeit – z. B. Fairtrade, EU-Ecolabel, Blauer Engel
  2. Gütezeichen, die nur Teilanforderungen an die nachhaltige Beschaffenheit oder Produktion eines Produktes stellen (z.B. Energieverbrauch, Einsatz von Chemikalien in der Produktion) – z. B. FSC
  3. Keine Gütezeichen aber sonstige Ausführungen zur Produktbeschaffenheit oder Bezug zu individuellen, kommunalen Nachhaltigkeitsleitbildern – z. B. Klimaneutralität, regionale Lebensmittel

 

Eine Umfrage der Europäischen Metropolregion Nürnberg bei den Kommunen ergab, dass nachhaltige Beschaffung im Kommen ist und immer mehr Kommunen daran arbeiten sich nachhaltig(er) auszurichten. Während 2018 noch lediglich 35 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Kommunen angaben, Produkte nach sozialen und/oder ökologischen Kriterien zu beschaffen, so waren es 2020 bereits 61 Prozent und 2022 sogar 74 Prozent. Dabei steigt nicht nur die Summe der nachhaltigen Beschaffung stetig, sondern auch die Anzahl der Kommunen, die Wert auf nachhaltige Beschaffung legen.

 

Mehr Informationen zur Fairen Metropolregion Nürnberg finden Sie unter:
https://faire-metropolregionnuernberg.de/

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