Band 17: ADOLF RANK: SULZBACH IM ZEICHEN DER GEGENREFORMATION (1627-1649).

 in der Kategorie Schriftenreihe

Adolf Rank: Sulzbach im Zeichen der Gegenreformation (1627-1649).

Verlauf und Fazit einer beschwerlichen Jesuitenmission.

2003, 252 Seiten, Hardcover, ISBN: 3-9807612-0-7

Preis: vergriffen

Der Bruderkampf zweier Pfalzgrafen und der Dreißigjährige Krieg bestimmten das Leben der Menschen in Sulzbach in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. August, der Sulzbacher Landesfürst, wollte die bisherige, in 85 Jahren gefestigte lutherische Konfession beibehalten, sein Bruder Wolfgang Wilhelm dagegen mit Hilfe der Jesuiten die in seiner Residenzstadt Neuburg an der Donau durchgeführte Gegenreformation auf Sulzbach übertragen. Aktiver und passiver Widerstand der Bevölkerung, verbunden mit den Schrecken des Krieges und der 1634 ausgebrochenen Pest beeinträchtigten die Arbeit der Jesuiten und verhinderten schließlich eine umfassende Katholisierung. Der Religionskampf endete 1652/53 mit der Einführung des Sulzbacher Simultaneums (der Gleichberechtigung beider Konfessionen), das dann mehr als 300 Jahre Bestand haben sollte.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort: S. 7
Einleitung: S. 9
Einführung in die Thematik: S. 9
Gegenwartsbezug und eigener Standort: S. 10
Fachliteratur und Quellen: S. 11
Zur Datumsangabe: S. 13
Begriffsbestimmungen (Kurzfassung): S. 13

Vorgeschichte und Ausgangslage: S. 15
Geschichte Sulzbachs von der Stadtgründung bis zur Einführung der Reformation im Jahre 1542/43: S. 15
Lutherische Konfessionalisierung im Zeitraum 1544-1613: S. 18
Vom Übertritt des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm zur katholischen Kirche im Jahre 1613 bis zur Beginn der Gegenreformation 1627: S. 23

Sulzbach am Vorabend der Gegenreformation im Jahre 1627: S. 33
Das Stadtbild: S. 33
Bewohner und Verfassung der Stadt: S. 34
Die Kriterien einer Stadt: S. 34
Die soziale Struktur: S. 35
Ratsgremien und Stadtschreiber: S. 37
Die Grenzen der Selbständigkeit Sulzbachs: S. 38
Der Bergbau: S. 39
Die Kirchengebäude: S. 39
Die Stadtpfarrkirche St. Marien: S. 39
Die Friedhofskirchen: S. 40
Die Schlosskapelle St. Nikolaus: S. 42
Die Spitalkirche: S. 42
Soziale Einrichtungen in Sulzbach: S. 42
Die Spitaleinrichtungen: S. 42
Das Seelhaus: S. 44
Das „Reiche Almosen“: S. 44
Schulen und Lehrer: S. 44
Das Gymnasium illustre: S. 45
Die deutsche Schule: S. 46
Die vier lutherischen Geistlichen: S. 47
Die im Jahre 1627 gültigen Kirchenordnungen: S. 52

Von 1627 bis 1649: Gegenreformation und Dreißigjähriger Krieg: S. 55
Die Beziehungen Sulzbachs zur Nachbarstadt Amberg: S. 55
Die Ereignisse in Sulzbach von September 1627 bis zur Besetzung der Stadt im April 1629: S. 59
Die bedrohliche politische Lage: S. 59
Widerstand in Sulzbach zu Beginn der Gegenreformation: S. 59
Die vorläufige Entscheidung zugunsten Wolfgang Wilhelms: S. 68
Das Exil: Angebot und Druckmittel: S. 71
Von 1630 bis zur Restitution 1649: Krieg, Verwüstung, steckengebliebene Gegenreformation: S. 77
Relative Ruhe von April 1629 bis Ende 1631: S. 77
Die „chaotischen“ Jahre 1632 bis 1635: S. 78
Weitere, aber oft erfolglose Versuche zur Katholisierung Sulzbachs in den Jahren 1636 bis 1647: S. 88
Auf dem Weg zur Restitution: S. 98

Ausblick: nach der Restitution von 1649: S. 101
Einführung des Simultaneums 1652/53 und erste Auswirkungen: S. 101
Jesuiten und Kapuziner: S. 106
Die Auflösung des Simultaneums 1958: S. 108
Die Kalenderreform: S. 109

Die Jesuiten in Sulzbach 1627-1649: S. 111
Grundlagen: S. 111
Allgemeine Bedeutung der Jesuiten für die Gegenreformation: S. 111
Schwerpunkte in Spiritualität und Aufgabenstellung: S. 111
Vorbehalte in der Bevölkerung gegen die Jesuiten: S. 113
Ausbildung und Gelübde: S. 113
Die in Sulzbach tätigen Jesuiten: S. 114
Die Verbindung der Sulzbacher Missionsstation zum Amberger Kolleg: S. 114
Die Beziehungen zum Bischof von Regensburg sowie zu Weltgeistlichen: S. 116
Anzahl der Patres und ihre Aufenthaltsdauer in Sulzbach: S. 118
Die Jahrbücher (Litterae annuae): S. 121
Biographische Angaben: S. 123

Veränderungen im kirchlichen Bereich: S. 129
Die karitative Arbeit der Jesuiten: S. 129
Beichte und Kommunion: S. 131
Predigt und Katechese: S. 135
Umbauten in der Pfarrkirche: S. 136
Fest- und Feiertage: S. 143
Anzahl der Fest- und Feiertage: S. 143
Heiligenfeste: S. 145
Marienfeste: S. 145
Das Fronleichnamsfest: S. 146
Jesuiten-Gedenktage: S. 148
Die Kasualien: S. 150
Einblicke in die Sulzbacher Kirchenbücher: S. 150
Taufen und Hochzeiten: S. 152
Statistische Untersuchungen: S. 152
Die Taufhandlung: S. 153
Taufnamen: S. 154
Uneheliche Schwangerschaften und Ehebruch: S. 156
Die Trauungszeremonie: S. 157
Taufen und Hochzeiten in der Hofgemeinde: S. 159
Begräbnisse: S. 160
Statistische Untersuchungen: S. 160
Das „Pestjahr“ 1634: S. 163
Die Begräbniszeremonie: S. 165
Die Einträge im Kirchenbuch: S. 166
Der Gotteskasten zur Linderung sozialer Not: S. 170
Historischer Hintergrund des Gotteskastens: S. 170
Der Sulzbacher Gotteskasten: S. 170
Die Kollekte in der Stadtpfarrkirche: S. 171
Opferstock und Almosenbüchsen: S. 172
Unterstützung von „Hausarmen“: S. 173
Unterstützung von Fremden: S. 173
Verwaltung und Revision: S. 174
Der Schulunterricht: S. 177
Kantoren und Organisten: S. 181
Die Kantoren: S. 181
Die Organisten: S. 182
Mesner und Türmer: S. 183
Die Mesner: S. 183
Die Türmer: S. 184

Das Gesundheitswesen: S. 189
Ärzte, Bader und Chirurgen: S. 189
Hebammen: S. 192
Die Apotheken: S. 193

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen: S. 197

Folgerungen: S. 201
Die Gegenreformation in Sulzbach: nur ein Teilerfolg: S. 201
Konfessionsverteilung nach dem Ende der Gegenreformationszeit: S. 201
Das Verhalten der Sulzbacher Bevölkerung in den Jahren 1627-1649: S. 202
Warum lehnte die Sulzbacher Bevölkerung mehrheitlich den Katholizismus ab?: S. 205
Die Sulzbacher Jesuiten: Partner oder Gegner der Bevölkerung?: S. 206
Wie beurteilen die Jesuiten den Erfolg ihrer Mission?: S. 206
Bewertung der Tätigkeit der Jesuiten in Sulzbach im historischen Rückblick: S. 208
Gegenreformation oder katholische Konfessionalisierung?: S. 209
Territorialer Vergleich: S. 210

Anhang: S. 215
Begriffsbestimmungen: S. 215
Begriffe „katholisch“ / „Katholizität“: S. 215
„Gegenreformation“: S. 218
„Konfessionelles Zeitalter“: S. 219
„Konfessionalisierung“: S. 221
„Konfessionsbildung“ (Ernst Walter Zeeden): S. 222
Der Begriff „Konfessionalisierung“ (Wolfgang Reinhard und Heinz Schilling): S. 222
Parallelen und Unterschiede bei der Ausbildung der Konfessionen: S. 223
Staat und Konfessionalisierung: S. 225
Die neuere Diskussion zum Konfessionalisierungskonzept: S. 226
Meine eigene Bewertung: S. 228
Abkürzungsverzeichnis: S. 230
Quellen- und Literaturverzeichnis: S. 231
Abbildungsnachweis: S. 244
Personenregister: S. 245
Ortsregister : S. 249

Fangen Sie einfach an zu tippen